Die Arbeit

Das "Know How":

So arbeitet der Tierphysiotherapeut

Für den Menschen ist es selbstverständlich, dass er sich bei Problemen mit dem Bewegungsapparat physiotherapeutisch behandeln lässt. Ebenso natürlich ist es, dass ein Mensch nach einer Operation Physiotherapie bekommt. Für Tiere sollte es genauso selbstverständlich sein.

 

Vor jeder physiotherapeutischen Behandlung untersucht der Tierphysiotherapeut den gesamten Patienten. Dabei prüft er die Beweglichkeit jedes einzelnen Gelenkes und der Gewebe.

Neben den Gelenken der Gliedmaßen kommt den Gelenken der Wirbelsäule eine große Bedeutung zu: hier verlassen die Nerven das Rückenmark und ziehen in die Peripherie. Kommt es in diesem Bereich zu Blockierungen oder Bewegungseinschränkungen, führt das häufig zu veränderten Bewegungsabläufen und Schmerzen in anderen Körperbereichen. Deshalb wird immer das ganze Tier untersucht, um die eigentliche Ursache des Problems ausfindig zu machen.

Aber auch Weichteile (Muskeln, Sehnen, Faszien, Bindegewebe) können zu Bewegungseinschränkungen führen: Verspannungen, Verklebungen, Narben etc. machen das Gewebe unflexibel - und da die Weichteile miteinander in Verbindung stehen, können Ursache und Folge an unterschiedlichen Stellen erscheinen.

Durch eine gründliche Untersuchung findet der Therapeut also Blockierungen und Bewegungseinschränkungen und löst diese mit verschiedenen, auf das zu behandelnde Tier abgestimmte Techniken.

Fast alle Probleme rund um das Tier sind nur mit ganzheitlichem Ansatz lösbar. Deshalb geht der Physiotherapeut individuell auf jedes einzelne Tier und seine Lebensumstände, seine Umwelt und individuelle Konstitution ein. Jede Behandlung bezieht dabei den Halter oder Reiter, den Trainer oder Reitlehrer und häufig auch den Tierarzt, Hufschmied, Sattler oder einen Dentisten mit ein.

Durch eine gute Zusammenarbeit werden die besten Ergebnisse erzielt.